Starkes Ergebnis gleich bei ihrer ersten Teilnahme einer deutschen Jugendmeisterschaft: Michelle Fischer kämpft sich beim Saisonhöhepunkt im Siebenkampf auf Platz zehn.

Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Mehrkämpfer in Bernhausen wurde zum Saisonhöhepunkt noch einmal einiges von den Athleten abverlangt.

Für die einen waren die Sommerferien längst vorbei, für die anderen war es der Saisonabschluss und mittendrin die Siebenkämpferin Michelle Fischer von der LSG Aalen. Für die Leichtathleten der Altersklasse M/W14 war die DM die erste große nationale Meisterschaft, dementsprechend gingen viele mit Nervosität an den Start.

Michelle Fischer startet mit dem Lauf über 80-Meter-Hürden in zwei anstrengende Wettkampftage. Gleich die erste Hürde war es, die die 14-Jährige streifte und ihrem Trainer Uwe Koblizek die erste Gänsehaut bescherte. Aber die Aalenerin, die für ihre kämpferische Art bekannt ist, ließ sich nicht beirren und meisterte ihre erste Disziplin in 13:02 Sekunden. Im Kugelstoßen unterstrich Michelle ihre derzeit guten und konstanten Leistungen. 10.57 Metern erreichte sie zwar nicht ihre Bestweite, doch reichte es aus, um in dieser Disziplin mit vorne dabei zu sein.

Als amtierende Württembergische Meisterin im Weitsprung wollte Fischer auch im Weitsprung die Konkurrenz nicht aus den Augen verlieren. Mindestens fünf Meter waren nötig, um ausreichen Punkte zu sammeln. Es war nicht der bester Sprung diese Saison, aber mit 5,06 Metern und einer guten Technik gelang der Aalenerin auch dies.

Mehr als zufrieden waren Athletin und Trainer schließlich beim 100-Meter-Sprint, der den ersten Wettkampftag beschloss. Mit einem hervorragenden Start und einem hohen und dann konstanten Tempo lief Michelle in 13:02 Sekunden persönliche Bestleistung.

Den zweiten Wettkampftag stufte Michelle Fischer als ihren schwersten ein. Hochsprung stand an. Die Disziplin war in dieser Saison etwas in den Hintergrund geraten. Die Vorbereitungsmöglichkeiten liefen nicht optimal, da im Winter in Aalen das Training nicht möglich ist. So kam Michelle Fischer über ihre Saisonhöhe von 1,40 Meter auch bei der Deutschen Meisterschaft nicht hinaus.

Gelassen ging die Aalenerin danach in den Speerwurf. Überraschend legte Michelle Fischer hier noch eins drauf und erzielte mit 30,59 Metern persönliche Bestweite.

Zum Abschluss standen die 800-Meter an. Gerade hier zeigten sich bei der Siebenkämpferin Nerven, als die Beine nach zwei harten Wettkampftagen schwer wurden. Auf ein Zeichen ihres Trainers hin, um nicht unnötig eine Verletzung zu provozieren, nahm Michelle Fischer das Tempo aus dem Rennen und lief ihren Lauf vollends ins Ziel. Zufrieden mit ihren Leistungen, 3497 Punkten und Platz 10 im Gesamtergebnis kann Michelle erst einmal in den zweiwöchigen Urlaub gehen, um sich anschließend im einwöchigen Trainingslager des Landesverbands auf ihre nächsten Aufgaben vorzubereiten.