Fallende Blätter, Regen, Dunkelheit, Matsch Straßen und Wegen – für die meisten Leichtathleten signalisiert der Herbst den Beginn des Grundlagentrainings für die folgende Hallensaison und den nächsten Sommer. Distanzathleten sehen darin aber auch den Beginn der neuen Crosslaufsaison. Komplett off-road, auf oft sehr matschigen Kursen mit kurzen, scharfen Anstiegen verlangt der Crosslauf sowohl dem Körper als auch dem Kopf alles ab.
Bei den deutschen Crosslaufmeisterschaften in Perl im Saarland ging es bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt an den Start. Nach den Regenfällen der vergangenen Wochen gab es bereits vor dem Start des ersten Laufs viel Matsch auf der Strecke. Besonders die vielen engen Kurven auf der schwierigen Strecke gerieten im Lauf des Tages selbst mit langen Spikes zur Rutschpartie. Dem Aalener Starter Robin Linten von der LSG Aalen liegen diese Bedingungen aus den Erfahrungen mit englischen Crossstrecken in seiner Unizeit.
Auf der Männer-Langstrecke über etwas mehr als 9 km ging vorne vom Start weg die Post ab, da es für die Athleten um eine Empfehlung für die europäischen Crosslaufmeisterschaften in Brüssel ging. Linten ließ sich nicht mitreißen und sortierte sich ungeachtet dieses furiosen Starts früh in einem guten, konstanten Tempo ein. Auch ein kleiner Sturz zu Mitte des Rennens konnte nicht verhindern, dass er während des Rennens noch einige Läufer abfangen konnte. Mit einem Lächeln auf den Lippen, trotz eines verlorenen Zielsprints, kam er als 39. ins Ziel und war, wie alle anderen, froh um die Erfahrung und darum keine weitere Runde laufen zu müssen.