Christoph Wallner läuft zum Landessieg

Der Aalener Läufer Christoph Wallner hat bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe seine gute Form unterstrichen. Er siegte souverän auf der 3000-Meter-Strecke in einer klasse Zeit und ist jetzt heiß auf die Deutschen Meisterschaften im Februar.

Früh morgens ging es am Samstag hochmotiviert für den ersten Trupp der LSG-Aalen-Athleten mit samt Betreuerteam los nach Karlsruhe zu den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften der Aktiven und Jugendklassen U20 und U18.

Pünktlich mit dem ersten Startschuss um 10.30 Uhr galt es für Christin Vetter, sich mit der Konkurrenz aus dem gesamten Bundesland über die 1500m Distanz zu messen.  Die siebeneinhalb Runden auf der blauen 200m Bahn unterm Dach der Messehalle 2 in Karlsruhe absolvierte die 15-Jährige mit Bravour. Sie behauptete sich mit gleichmäßigem Tempo im Mittelteil des starken Feldes der Altersklasse U18. Mit einer Zeit von 5:19,58 min sicherte sie sich den achten Platz, was für das erste Rennen des Jahres ein tolles Ergebnis ist und die Motivation für die kommenden Rennen nochmal ankurbelt.

Nur ein viertel Stunde später fiel der Startschuss für ihre Schwester Bianca Vetter über die selbe Distanz, nur eine Altersklasse höher. Auch hier diente das Rennen als Start in das Wettkampfjahr 2016 und als gute Möglichkeit, die Form im direkten Vergleich zu Konkurrenz zu testen. Nach einem schwierigen Start fand Bianca immer besser ins Rennen. Trotz der ungewohnt trockenen Hallenluft absolvierte sie einen guten Lauf, was ihr letztendlich den 9. Platz der Altersklasse U20 bescherte. „Die 5:10min hätte ich gerne geknackt“, kommentiert Vetter im Nachhinein, ist aber dennoch mit der resultierenden Zeit von 5:17,30 min zum frühen Zeitpunkt der Saison zufrieden.

Erst um 16.30 Uhr, mitten im Nachmittagsprogramm, standen die 3000m der Männer und männlichen Jugend U20 auf dem Zeitplan. Hier mit dabei der LSG-Läufer Christoph Wallner mit dem ganz klaren Ziel, ein sicheres, schnelles Rennen zu absolvieren und mit dem Meistertitel im Gepäck wieder nach Hause zu fahren. Dass der Lauf gemeinsam mit der Männerklasse startete, spielte Wallner in die Karten. So konnte der 18-jährige gemeinsam mit einer Vierer-Gruppe das Tempo über die 15 Runden hinweg hoch halten und am Ende sogar noch einen starken letzten Kilometer draufsetzen. Unter dem begutachtenden Blick des Landestrainers gewann Wallner so, mit beinahe 30 Sekunden Vorsprung vor den gleichaltrigen Konkurrenten, den Baden-Württembergischen Hallenmeistertitel über 3000m und setzte mit einer neuen persönlichen Bestleitung von 8:38,75 min bereits ein Ausrufezeichen Richtung Deutsche-Hallenmeisterschaften Mitte Februar in Dortmund. „Mit dieser Zeit hätte ich im ersten Rennen in der Halle nicht gerechnet, jetzt bin ich heiß auf die Deutsche Meisterschaft!“, stellt das Aalener Lauf-Ass fest.  Auch Trainer Helmut Staudenecker war mit den Leistungen seiner Athleten der LSG-Lauftruppe sehr zufrieden kündigt an: „Wenn wir im Training weiterhin so konzentriert arbeiten, können wir dieses Jahr viel erreichen.“

Auch die Technik- und Sprintspezialisten der Altersklasse U18 der LSG Aalen waren in Karlsruhe am Start. Marcel Mayer zeigte Sprint-Stärke. Nach den Vorläufen über die 60m hatte er sich als Neunter für den B-Endlauf qualifiziert. Ein Platz unter den Top 8 war bei einem sauberen Lauf ohne Patzer zum Greifen nah. Und es gelang: Marcel Mayer machte nicht nur einen Platz gut, sondern erreichte eine neue Bestleistung mit 7,35 sec. Doch dafür lief es im Weitsprung alles andere als gut. Keinen Sprung traf er aufs Absprungbrett und schaffte es damit auch nicht in den Endkampf.

Paula Mayer und Eileen Bidermann waren erstmals auf einer so großen Veranstaltung und entsprechend nervös. Extra Aufwärmhalle, Call-Room für die Athleten, die von dort aus zu ihrer Wettkampfstätte geführt wurden, Live-übertragung der Wettkämpfe auf Zuschauer-Leinwände  – da waren die Nerven angespannt. Sprinterin Paula Mayer erwischte einen schlechten Start, war am Ende mit 8,33 sec. aber doch nah an ihrer persönlichen Bestzeit und zufrieden. Kugelstoßerin Eileen Bidermann legte mit 10.91m im ersten Versuch einen guten Start hin, kam dann jedoch aus dem Konzept: Sie hatte die falsche Startnummer auf dem Trikot. Die Begleiter mussten während des Wettkampfs auf die Suche nach der richtigen gehen. In diesem Chaos litt die Konzentration und sie konnte nicht mehr nachlegen. Doch auch wenn es keine Platzierung reichte, so war es für die Athletinnen ein beeindruckendes Erlebnis, vor dieser Kulisse ihren Sport ausüben zu können.