Für die Athletinnen der LSG Aalen lief das Wettkampf-Wochenende wie am Schnürchen: Michelle Fischer wurde württembergische Weitsprung-Meisterin der Altersklasse W14 und holte sich darüber hinaus noch die Silbermedaille im Kugelstoßen. Ein weiterer Vize-Titel ging an Cara Uhl im 800-Meter-Lauf. Bei den Landesmeisterschaften gingen die Silbermedaillen an Eva Uhl im Weitsprung und Prisca König im 1500-Meter-Lauf.
In NeckarsuIm wurden am Sonntag die württembergischen Einzelmeisterschaften der U16 ausgetragen. In Mannheim traten am Wochenende die Aktiven und die U20-Athleten bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften an. Die LSG Aalen mischte mit elf Athletinnen beim Kampf um die Platzierungen mit.
Was ihr in ihrer eigenen Altersklasse U18 nicht gelungen war, schaffte Weitspringerin Eva Uhl im Kreise der älteren Athletinnen. Bei böigen Windverhältnissen legte sie eine gute Sprungserie hin, steigerte sich dabei auf eine Weite von 5,61 Metern und wurde als jüngste Teilnehmerin Vize-Meisterin.
Ebenfalls Silber holte sich U20-Läuferin Prisca König auf der 3000-Meter-Strecke. Auch wenn sie eine Woche zuvor so schnell unterwegs war wie die spätere Siegerin, so konnte sie sich in diesem Rennen nicht an die Spitze setzen. Die Zeit von 4:39,30 Minuten bedeutete jedoch den Vize-Rang.
Neue Bestleistungen erreichten indes Paula Mayer und Anna Lessle, die beide noch der U18 angehören. Mayer hatte sich am ersten Tag noch geärgert, dass über die 100 Meter ihre 12,66 Sekunden ganz knapp nicht für die Endläufe gereicht hatten. Dafür packte sie tags darauf im 200-Meter-Lauf eine Schippe drauf: Mit einer Zeit von 25,78 Sekunden (Platz 14) fehlen ihr nur acht hundertstel Sekunden zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Anna Lessle verbesserte sich auf der gleichen Strecke auf 27,55 Sekunden.
Zufrieden ging auch Eileen Bidermann aus dem Kugelstoß-Ring. Sie kam mit 9,94 Meter um vier Zentimeter an ihre Bestleistung heran und wurde Zehnte.
Christin Vetter, ebenso eine Altersklasse aufgerückt, war auf der 400-Meter-Runde mit 63,09 Sekunden wieder auf aufsteigendem Kurs (Platz14). Ihre zwei Jahre ältere Schwester Bianca Vetter hatte in Mannheim keinen guten Tag erwischt. Sie brach auf den 800 Metern ein und kam in 2:30,76 Minuten ins Ziel.
Carlotta Meyer-Ranke hingegen lief fast an ihre Bestzeit heran und kam in 4:44,27 Sekunden bei den Frauen auf Rang 5.
Württembergische Meisterschaften U16
In Neckarsulm gab es für die LSG-Sportlerinnen dreimal Edelmetall bei den württembergischen U16-Meisterschaften. Michelle Fischer stieg mit dem Speerwurf in den Wettkampf ein. Heftige Windböen machten den Abwurf jedoch extrem schwer. Schon beim ersten Wurf zog sich die 14-jährige eine Verletzung zu. Sie klemmte sich den Nerv an der Schulter ein. Deshalb ließ sie den Diskus streichen, um sich für den folgenden Kugelstoß-Wettkampf zu schonen, wo sie ohnehin die besseren Chancen auf einen vorderen Platz hatte. Wie schon so oft war es ihr letzter Stoß, bei dem sie alle Kraft mobilisieren konnte. Mit 11,18 Metern sicherte sie sich den 2. Platz.
Im Weitsprung hatten alle Athleten ihre Probleme mit der harten Bahn und vor allem mit dem starken Seitenwind, sodass an Bestweiten nicht zu denken war. Fischer ging gleich mit dem ersten Sprung in Führung, legte dann noch einmal zwei Zentimeter drauf. Die Konkurrentinnen konnten nicht folgen. Am Ende reichten der jungen Aalenerin 5,05 Meter zum Titel. Damit trägt sie den württembergischen Weitsprung-Titel doppelt: Schon in der Hallensaison hatte sie gesiegt.
Auf den Punkt genau fit war auch die ein Jahr ältere Cara Uhl (W15). Im 100-Meter-Vorlauf steigerte sie sich auf 13,35 Sekunden und erreichte eine neue persönliche Bestzeit. Damit qualifizierte sie sich zwar für die Finalläufe. Doch verzichtete sie auf einen Start, um Kraft für den kurz darauf folgenden 800-Meter-Lauf zu sparen.
Das war die richtige Entscheidung: Cara Uhl ging die zwei Stadionrunden couragiert an, musste jedoch nach 400 Metern zur Erstplatzierten abreißen lassen. In einem starken Finish kämpfte sie sich auf Platz zwei vor in einer Zeit von 2:26,80 Minuten.
Franka Bernreiter musste sich ebenfalls in diesem schnelleren der beiden Endläufe behaupten. Sie lief konstant ihr eigenes Rennen, hängte sich an das sechsköpfige Verfolgerteam an. Gehandicapt durch eine Muskelverletzung fehlte ihr an diesem Tag jedoch die Kraft für eine Zeit unter der 2:30-Minuten-Marke. 2:31,46min bedeuteten dennoch einen guten zehnten Platz.
Michelle Fischer
Speer 26,67m
Kugel 11,18m
Weit 5,05m
Cara Uhl
100m 13:35sec VL
800m 2:26,80min
Franka Bernreiter
800m 2:31,46min