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Mayer überspringt magische Grenze

Marcel Mayer hat am Sonntag im italienischen Brixen die magische 7-Meter Grenze im Weitsprung geknackt. Jedes Jahr werden die besten Athleten jeder Disziplin aus Baden-Württemberg zum Ländervergleichskampf nach Brixen eingeladen. Dort kämpfte die Mannschaft aus Baden-Württemberg gegen Mannschaften aus Bayern, Slowenien und einigen Regionen aus Italien. Von der LSG Aalen konnten sich Jana Uhl und Marcel Mayer über die Einladung zu diesem prestigeträchtigen Vergleichskampf freuen.Beide trugen mit ihren Leistungen zum erfolgreichen Abschneiden der Mannschaft aus Baden-Württemberg bei, die zum dritten Mal in Folge in Brixen dominierte. Jana freute sich am Ende über einen guten fünften Platz über die international gelaufene Strecke von 2000 m Hindernis. In einer Zeit von 7:35,57 min kam sie nur 4 Sekunden nach der Siegerin aus Italien ins Ziel.Für Marcel Mayer hatte die Leichtathletiksaison bereits erfolgreich begonnen, als er in seinem ersten Weitsprungwettbewerb sowohl die Qualifikation für die Deutschen  Jugendmeisterschaften als auch die Kadernorm im Weitsprung erreichte. In  Brixen war das Ziel mit der internationalen Konkurrenz mitzuhalten und  die, im ersten Wettkampf der Saison von ihm erreichte, Weite von 6,95 m  zu bestätigen. Die Weite nach seinem zweiten Versuch waren bereits  respektable 6,90 m. Dass Marcel im letzten Versuch noch an Weite zulegen  kann, hatte er letztes Jahr schon einige Male zeigen können. Auch  dieses Mal steigerte er sich im letzten Versuch und konnte sich über  seinen ersten Sprung über die 7-Meter Grenze freuen. Mit der Weite von  7,01 m ist er in Deutschland vorne dabei. Das nun gesetzte Ziel ist, die  Form beizubehalten und beim Saisonhöhepunkt den Deutschen  Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach unter die besten Acht seiner  Altersklasse zu kommen.

U20-Team läuft zum deutschen Crosstitel

Die Aalener Sportmannschaft des Jahres macht weiter Volldampf. Einen Tag vor der Auszeichnung in der Aalener Stadthalle holte sich das U20-Team bei den Deutschen Cross-Meisterschaften in Herten den Meistertitel. Dabei hatte es bei der Anreise nach Nordrhein-Westfalen erst gar nicht nach einem Sieg ausgesehen. Denn neben Prisca König und Jana Uhl war Alicia Maier als dritte Läuferin an der Spitze krankheitsbedingt ausgefallen. Alle wussten, dass der Kampf um die Goldmedaille schwer werden würde. Sechs LSG-Läuferinnen standen schließlich am Start mit dem festen Vorsatz, auf der 4,5 Kilometer langen Strecke im Gelände um jeden Rangpunkt zu kämpfen. Die Strecke war vom Regen aufgeweicht und nach jeder Runde war die Spur matschiger und kraftraubender zu laufen. Prisca König kam auf Rang 11 als erste der Aalenerinnen ins Ziel, danach folgte Jana Uhl, die sich im bis zu drei Jahre älteren Teilnehmerinnenfeld beachtlich schlug. Das restliche Team war teils als Gruppe auf der Strecke unterwegs und wechselte sich in der Führungsarbeit ab. Am Ende war es Muriel König, die als dritte Aalener Zielläuferin die entscheidenden Rangpunkte zum Teamerfolg beisteuerte. Die LSG-Mädels vergoldeten die Schlammschlacht mit zwei Rangpunkten Vorsprung auf das Verfolgerteam. Die zweite Mannschaft in der Besetzung Bianca und Christin Vetter und Karina Köhnlechner kam auf Platz 6. Die beste Einzelplatzierung erreichte der Baden-Württembergische Hallenmeister Christoph Wallner. „Das war überragend“, urteilt sein Trainer Helmut Staudenecker. Der  5. Platz wiegt umso schwerer, als die gesamte deutsche Elite sämtlicher Lang- und Mittelstreckenläufer der Altersklasse U20 am Start vertreten war. Dem Erfolg ging eine gehörige Portion Fleiß voraus: Wallners Trainingspensum betrug im Vorfeld um die 80 Kilometer pro Woche, die Mädchen waren 50 bis 60 Kilometer weit unterwegs.
Der Erfolg hat den Aalener Läufern einen gehörigen Motivationsschub für das weitere Training gegeben. „Da läuft sich gleich manch Kilometer lockerer“, so Staudenecker, der bis zum Ostertrainingslager im italienischen Cervia weiterhin lange Läufe auf dem Trainingsplan stehen hat. Erster Formtest folgt dann beim Heimwettkampf im Unterkochener Häselbachstadion, wo am 16. April die landesoffene Bahneröffnung ausgerichtet wird.

Anschluss an die deutsche Spitze

Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften lief es für die Aalener U20-Leichtathleten Simon Vandrey und Christoph Wallner bestens: Beide haben den Anschluss an die deutsche Spitze geschafft. Vandrey belegte im Speerwurf den 5., Wallner im 3000-Meter-Lauf den 6. Platz. In Dortmund hatte sich am Wochenende 20./21. Februar die besten deutschen Jugendleichtathleten versammelt, darunter auch die beiden Athleten der LSG Aalen. Sowohl Vandrey als auch Wallner waren in guter Form und mit hohen Zielen angereist, denen sie am Ende beide gerecht wurden. Vandrey, der erst vor zwei Wochen den Landeshallentitel im Speerwurf gewonnen hatte, war als erster an der Reihe. „Die Voraussetzungen waren gut für meine mittlerweile 4. Deutschen Meisterschaften. Die Trainingswoche davor verlief gut und ich ging mit einem guten Gefühl in den Wettkampf“, beschreibt Vandrey seine Form. Lediglich das Wetter spielte nicht ganz in die Karten der insgesamt 20 Speerwerfer, es war ziemlich windig, regnete und war kalt. Doch Vandrey fühlte sich schon beim Einwerfen gut und merkte, dass der Speer gut über die 60-Meter-Marke fliegen kann. Und dorthin flog er dann auch gleich im ersten Versuch. Der Abwurf war zwar nicht ganz optimal, dennoch konnte Vandrey mit den 60 Metern gut leben, mit der er sich unter die besten acht katapultiert hatte. Der zweite Versuch sollte dann der beste werden: Vandrey steigerte sich auf seine neue persönliche Bestleistung von 62,40. Irgendwie schien dann die Luft raus, durch das ständige Warmhalten und die langen Pausen zwischen den Würfen verlor Vandrey die Lockerheit, die er nach dem Einwerfen noch hatte. Auch wenn er sich nicht mehr steigern konnte, so geht Vandrey mit einem guten Gefühl aus dem Wettkampf: „Von der körperlichen Form wäre da auf jeden Fall mehr gegangen.“ Vandrey hatte sich einen Platz unter den ersten vier vorgenommen, was ihm auch fast gelungen wäre. Ein Meter fehlte. „Also bin ich durchaus zufrieden.“ Die Hallenmeisterschaften waren für Vandrey wichtig, um zu sehen, wo er so früh in der Saison steht, die eigentlich erst mit der Freiluftsaison richtig beginnt: „Ich will jetzt natürlich nochmal angreifen“, so Vandrey. Nach dem Ostertrainingslager steht der nächste Wettkampf an. Dort liebäugelt der Kaderathlet mit einem Ergebnis jenseits der 65 Meter. Alles darüber hinaus entscheidet dann die Tagesform. Auch Christoph Wallner war mit dem Titel des Landesmeisters im Gepäck nach Dortmund gereist. Während voriges Jahr ein schwaches Feld am Start war, hatte sich diesmal die gesamte deutsche Spitze aus den verschiedenen Laufdisziplinen am Start versammelt. Die Erwartungen Wallners waren groß, schließlich war er mit der zweitschnellsten Zeit in der Halle gemeldet, wenn auch die anderen schnelle Zeiten aus der vorigen Saison stehen hatte. „Es war ein sehr taktisches Rennen“;, berichtet Wallner, der in einer langsamen ersten Runde erst einmal die Spitze des Feldes übernahm. Auch die zweite Runde gingen die Läufer verhalten an. Ständig gab es Tempowechsel und Gerangel. Erst auf dem letzten Kilometer zogen die Läufer das Tempo an. Eine Spitzengruppe setzte sich ab, zu der auch Wallner gehörte. 400 Meter vor Schluss griff Wallner noch einmal an, doch die Konkurrenz konnte dagegen halten. „Hinten hinaus haben die Körner gefehlt“, so Wallner. Mit dem sechsten Platz in einer Zeit von 8:48:64, die aufgrund des Rennverlaufs zweitrangig ist, ist der LSG-Läufer sehr zufrieden. Das Feld war eng und Wallner hat gezeigt, dass er an der deutschen Spitze ernsthaft mitmischen kann. „Ich habe alles gegeben und taktisch alles richtig gemacht.“ Sein nächster Antritt ist Anfang März bei den Deutschen Crossmeisterschaften. Für den Kaderathleten heißt es derzeit, den Spagat zwischen Abiturvorbereitung und Training zu meistern.

Christoph Wallner läuft zum Landessieg

Der Aalener Läufer Christoph Wallner hat bei den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften in Karlsruhe seine gute Form unterstrichen. Er siegte souverän auf der 3000-Meter-Strecke in einer klasse Zeit und ist jetzt heiß auf die Deutschen Meisterschaften im Februar.

Früh morgens ging es am Samstag hochmotiviert für den ersten Trupp der LSG-Aalen-Athleten mit samt Betreuerteam los nach Karlsruhe zu den Baden-Württembergischen Hallenmeisterschaften der Aktiven und Jugendklassen U20 und U18.

Pünktlich mit dem ersten Startschuss um 10.30 Uhr galt es für Christin Vetter, sich mit der Konkurrenz aus dem gesamten Bundesland über die 1500m Distanz zu messen.  Die siebeneinhalb Runden auf der blauen 200m Bahn unterm Dach der Messehalle 2 in Karlsruhe absolvierte die 15-Jährige mit Bravour. Sie behauptete sich mit gleichmäßigem Tempo im Mittelteil des starken Feldes der Altersklasse U18. Mit einer Zeit von 5:19,58 min sicherte sie sich den achten Platz, was für das erste Rennen des Jahres ein tolles Ergebnis ist und die Motivation für die kommenden Rennen nochmal ankurbelt.

Nur ein viertel Stunde später fiel der Startschuss für ihre Schwester Bianca Vetter über die selbe Distanz, nur eine Altersklasse höher. Auch hier diente das Rennen als Start in das Wettkampfjahr 2016 und als gute Möglichkeit, die Form im direkten Vergleich zu Konkurrenz zu testen. Nach einem schwierigen Start fand Bianca immer besser ins Rennen. Trotz der ungewohnt trockenen Hallenluft absolvierte sie einen guten Lauf, was ihr letztendlich den 9. Platz der Altersklasse U20 bescherte. „Die 5:10min hätte ich gerne geknackt“, kommentiert Vetter im Nachhinein, ist aber dennoch mit der resultierenden Zeit von 5:17,30 min zum frühen Zeitpunkt der Saison zufrieden.

Erst um 16.30 Uhr, mitten im Nachmittagsprogramm, standen die 3000m der Männer und männlichen Jugend U20 auf dem Zeitplan. Hier mit dabei der LSG-Läufer Christoph Wallner mit dem ganz klaren Ziel, ein sicheres, schnelles Rennen zu absolvieren und mit dem Meistertitel im Gepäck wieder nach Hause zu fahren. Dass der Lauf gemeinsam mit der Männerklasse startete, spielte Wallner in die Karten. So konnte der 18-jährige gemeinsam mit einer Vierer-Gruppe das Tempo über die 15 Runden hinweg hoch halten und am Ende sogar noch einen starken letzten Kilometer draufsetzen. Unter dem begutachtenden Blick des Landestrainers gewann Wallner so, mit beinahe 30 Sekunden Vorsprung vor den gleichaltrigen Konkurrenten, den Baden-Württembergischen Hallenmeistertitel über 3000m und setzte mit einer neuen persönlichen Bestleitung von 8:38,75 min bereits ein Ausrufezeichen Richtung Deutsche-Hallenmeisterschaften Mitte Februar in Dortmund. „Mit dieser Zeit hätte ich im ersten Rennen in der Halle nicht gerechnet, jetzt bin ich heiß auf die Deutsche Meisterschaft!“, stellt das Aalener Lauf-Ass fest.  Auch Trainer Helmut Staudenecker war mit den Leistungen seiner Athleten der LSG-Lauftruppe sehr zufrieden kündigt an: „Wenn wir im Training weiterhin so konzentriert arbeiten, können wir dieses Jahr viel erreichen.“

Auch die Technik- und Sprintspezialisten der Altersklasse U18 der LSG Aalen waren in Karlsruhe am Start. Marcel Mayer zeigte Sprint-Stärke. Nach den Vorläufen über die 60m hatte er sich als Neunter für den B-Endlauf qualifiziert. Ein Platz unter den Top 8 war bei einem sauberen Lauf ohne Patzer zum Greifen nah. Und es gelang: Marcel Mayer machte nicht nur einen Platz gut, sondern erreichte eine neue Bestleistung mit 7,35 sec. Doch dafür lief es im Weitsprung alles andere als gut. Keinen Sprung traf er aufs Absprungbrett und schaffte es damit auch nicht in den Endkampf.

Paula Mayer und Eileen Bidermann waren erstmals auf einer so großen Veranstaltung und entsprechend nervös. Extra Aufwärmhalle, Call-Room für die Athleten, die von dort aus zu ihrer Wettkampfstätte geführt wurden, Live-übertragung der Wettkämpfe auf Zuschauer-Leinwände  – da waren die Nerven angespannt. Sprinterin Paula Mayer erwischte einen schlechten Start, war am Ende mit 8,33 sec. aber doch nah an ihrer persönlichen Bestzeit und zufrieden. Kugelstoßerin Eileen Bidermann legte mit 10.91m im ersten Versuch einen guten Start hin, kam dann jedoch aus dem Konzept: Sie hatte die falsche Startnummer auf dem Trikot. Die Begleiter mussten während des Wettkampfs auf die Suche nach der richtigen gehen. In diesem Chaos litt die Konzentration und sie konnte nicht mehr nachlegen. Doch auch wenn es keine Platzierung reichte, so war es für die Athletinnen ein beeindruckendes Erlebnis, vor dieser Kulisse ihren Sport ausüben zu können.