Da staunten die Pferde nicht schlecht: Im Pferdesportzentrum im Westfälischen Riesenbeck, wo sonst Pferde und Reiter im Team des ehemaligen Weltklassespringreiters Ludger Beerbaum trainiert werden, rannten am Samstag die schnellsten deutschen Crossläufer. Es ging um den deutschen Meistertitel und eine mögliche Qualifikation zu den Crosseuropameisterschaften in der Türkei. Highlight des Tages: eine kurze Schleife durch die warme Reithalle, die pro Runde einmal zu durchlaufen war. Draußen auf dem Großteil der Strecke dann aber wieder die Realität des Crosslaufs: kalter, beißender Wind, enge Kurven und sehr viel Matsch.
Mittendrin auf der Langstrecke der Männer über 9.4 km war Robin Linten. Nach vielversprechenden Vorbereitungsrennen auf der Ostalb konnte er nicht ganz sein volles Potenzial abrufen. Gehandicapt von einer leichten Fußverletzung aus dem Abschlusstraining in der Vorwoche musste Robin von Anfang an mehr beißen als bei einem solchen Lauf gewünscht. Dennoch reichte es in einem sehr starken Teilnehmerfeld am Ende zum 44. Platz und definitiv zu Appetit auf mehr.
Wer als Hobbyläufer oder Läuferin dies beim nächsten Training nacheifern möchte. Seine Zeit von 30:56 min bedeuten eine Laufgeschwindigkeit von 18,2 km/h und eine Kilometerzeit von 3:17 min. Und dies neunmal hintereinander auf schwerem Gelände.