Anschluss an die deutsche Spitze

Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften lief es für die Aalener U20-Leichtathleten Simon Vandrey und Christoph Wallner bestens: Beide haben den Anschluss an die deutsche Spitze geschafft. Vandrey belegte im Speerwurf den 5., Wallner im 3000-Meter-Lauf den 6. Platz. In Dortmund hatte sich am Wochenende 20./21. Februar die besten deutschen Jugendleichtathleten versammelt, darunter auch die beiden Athleten der LSG Aalen. Sowohl Vandrey als auch Wallner waren in guter Form und mit hohen Zielen angereist, denen sie am Ende beide gerecht wurden. Vandrey, der erst vor zwei Wochen den Landeshallentitel im Speerwurf gewonnen hatte, war als erster an der Reihe. „Die Voraussetzungen waren gut für meine mittlerweile 4. Deutschen Meisterschaften. Die Trainingswoche davor verlief gut und ich ging mit einem guten Gefühl in den Wettkampf“, beschreibt Vandrey seine Form. Lediglich das Wetter spielte nicht ganz in die Karten der insgesamt 20 Speerwerfer, es war ziemlich windig, regnete und war kalt. Doch Vandrey fühlte sich schon beim Einwerfen gut und merkte, dass der Speer gut über die 60-Meter-Marke fliegen kann. Und dorthin flog er dann auch gleich im ersten Versuch. Der Abwurf war zwar nicht ganz optimal, dennoch konnte Vandrey mit den 60 Metern gut leben, mit der er sich unter die besten acht katapultiert hatte. Der zweite Versuch sollte dann der beste werden: Vandrey steigerte sich auf seine neue persönliche Bestleistung von 62,40. Irgendwie schien dann die Luft raus, durch das ständige Warmhalten und die langen Pausen zwischen den Würfen verlor Vandrey die Lockerheit, die er nach dem Einwerfen noch hatte. Auch wenn er sich nicht mehr steigern konnte, so geht Vandrey mit einem guten Gefühl aus dem Wettkampf: „Von der körperlichen Form wäre da auf jeden Fall mehr gegangen.“ Vandrey hatte sich einen Platz unter den ersten vier vorgenommen, was ihm auch fast gelungen wäre. Ein Meter fehlte. „Also bin ich durchaus zufrieden.“ Die Hallenmeisterschaften waren für Vandrey wichtig, um zu sehen, wo er so früh in der Saison steht, die eigentlich erst mit der Freiluftsaison richtig beginnt: „Ich will jetzt natürlich nochmal angreifen“, so Vandrey. Nach dem Ostertrainingslager steht der nächste Wettkampf an. Dort liebäugelt der Kaderathlet mit einem Ergebnis jenseits der 65 Meter. Alles darüber hinaus entscheidet dann die Tagesform. Auch Christoph Wallner war mit dem Titel des Landesmeisters im Gepäck nach Dortmund gereist. Während voriges Jahr ein schwaches Feld am Start war, hatte sich diesmal die gesamte deutsche Spitze aus den verschiedenen Laufdisziplinen am Start versammelt. Die Erwartungen Wallners waren groß, schließlich war er mit der zweitschnellsten Zeit in der Halle gemeldet, wenn auch die anderen schnelle Zeiten aus der vorigen Saison stehen hatte. „Es war ein sehr taktisches Rennen“;, berichtet Wallner, der in einer langsamen ersten Runde erst einmal die Spitze des Feldes übernahm. Auch die zweite Runde gingen die Läufer verhalten an. Ständig gab es Tempowechsel und Gerangel. Erst auf dem letzten Kilometer zogen die Läufer das Tempo an. Eine Spitzengruppe setzte sich ab, zu der auch Wallner gehörte. 400 Meter vor Schluss griff Wallner noch einmal an, doch die Konkurrenz konnte dagegen halten. „Hinten hinaus haben die Körner gefehlt“, so Wallner. Mit dem sechsten Platz in einer Zeit von 8:48:64, die aufgrund des Rennverlaufs zweitrangig ist, ist der LSG-Läufer sehr zufrieden. Das Feld war eng und Wallner hat gezeigt, dass er an der deutschen Spitze ernsthaft mitmischen kann. „Ich habe alles gegeben und taktisch alles richtig gemacht.“ Sein nächster Antritt ist Anfang März bei den Deutschen Crossmeisterschaften. Für den Kaderathleten heißt es derzeit, den Spagat zwischen Abiturvorbereitung und Training zu meistern.